Der Markt für Drohnen ist in den letzten Jahren förmlich explodiert. Die Einsatzgebiete haben sich mehr und mehr vom Hobby-Fotografen hin zur kommerziellen Nutzung in den verschiedensten Branchen verschoben. Auch für die Vermarktung von Immobilien bieten Drohnen einige neue Möglichkeiten. Hochauflösende Luftaufnahmen, mit denen große Grundstücke komplett erfasst und auf spektakuläre Art präsentiert werden können, sind nur ein Vorgeschmack auf weitergehende Anwendungsszenarien in der Zukunft.
Beim Immobilienverkauf lauern viele Tücken, die den Erfolg schmälern.
Ein typischer Anwendungsfall für Drohnen in der Industrie und auf Baustellen sind Inspektionen, zum Beispiel, um Gebäudeschäden in schwer zugänglichen Bereichen zu entdecken. Konventionell braucht man für solche Arbeiten ein Gerüst oder eine Hebebühne, und eine Menge Arbeitszeit von mehreren Mitarbeitern geht dabei drauf. Mit Drohnen geht es schneller, sicherer und deutlich kostengünstiger.
Luftaufnahmen und Kamerafahrten in Innenräumen
Für die Vermarktung von Immobilien werden Drohnen bisher vor allem verwendet, um größere Immobilien und Grundstücke mit spektakulären Bildern und Videos aus der Luft im Internet präsentieren zu können. Früher hätten Immobilienmakler für solche Aufnahmen einen Helikopter gebraucht – ein Aufwand, der sich allenfalls für extrem teure Luxusimmobilien gelohnt hätte. Durch den Einsatz von Drohnen lassen sich hochauflösende Luftbilder dagegen mit viel weniger Aufwand erstellen. Ihr Mehrwert erschöpft sich nicht darin, dass Interessenten beim so wichtigen ersten Eindruck einen Wow-Effekt erleben. Ansichten und Filmaufnahmen aus der Vogelperspektive ermöglichen vor allem einen guten Überblick über Grundstücke oder Gebäudekomplexe. Wichtige Details wie der Grundriss von Gebäuden, die Lage der Zufahrtswege und Nebengebäude, der Baumbestand und die Nachbarbebauung können auf einen Blick erfasst werden – zum Teil sogar besser als bei einer Begehung. Darüber hinaus bringen Drohnenaufnahmen die Vorzüge der Umgebung von Immobilien eindrucksvoll zur Geltung. Und: mit kleinen Drohnen sind auch Innenaufnahmen möglich. Das erlaubt Kamerafahrten, die die Räume aus jeder erdenklichen Perspektive erfassen, um aus den Bildern dann wiederum detailreiche 3D-Modelle und virtuelle Touren durch die Immobilie zu erstellen.
Auf diese Weise unterstützen Drohnen Makler und Immobilienverkäufer vor allen Dingen dabei, besonders hochpreisige Immobilienangebote auch außerhalb der Region und international zu bewerben. Interessenten aus aller Welt bekommen einen sehr lebendigen Eindruck von der Immobilie, fast genauso wie bei einer Besichtigung vor Ort. Allerdings lohnt es sich derzeit für die wenigsten Makler, für diese Zwecke extra selbst eine Drohne anzuschaffen, zumal viele rechtliche Flugauflagen zu beachten sind, die das Fliegen mit Drohnen dann doch komplexer machen als manche Hobby-Drohnenpiloten vielleicht meinen. Dafür gibt es inzwischen eine beachtliche Zahl externer Dienstleister, die sich auf Drohnenflüge für das Immobilien-Marketing spezialisiert haben.
Smarte Immobilien und Ihre Vermessung mit Drohnen
Die wahre Dimension des Einsatzes von Drohnen in der Immobilienbranche eröffnet sich aber wahrscheinlich erst im Zusammenspiel mit den immer „smarter“ werdenden Immobilien der Zukunft. Dabei geht es dann weniger um Fotos und Videos, sondern vielmehr um Daten, die mit Hilfe von Drohen vermessen werden. Die Immobilien selbst werden immer stärker digitalisiert, alle möglichen Sensoren für Temperatur, Luftfeuchtigkeit usw. werden verbaut, sodass sich Gebäude quasi in Netze von Messpunkten verwandeln. Und Drohnen dienen dazu, die Daten an diesen (für Menschen schwer erreichbaren) Messpunkten abzulesen. Grundrisse, Flurkarten, Energieausweise und andere Dokumente, die vor einem Verkauf erst mühsam zusammengesucht werden müssen, gehören dann vielleicht bald der Vergangenheit an, weil alle Informationen über die Immobilie in Echtzeit digital vorliegen. Auch das „händische“ Einarbeiten dieser Informationen in ein Exposé würde dann zum Beispiel entfallen.
Die Herausforderung für Makler könnte darin bestehen, sich selbst – zumindest da, wo es um Immobilientransaktionen geht – als Schlüsselfiguren an der Schnittstelle zwischen der analogen Immobilie, ihrer Überführung in digitale Daten und den menschlichen Nutzern in Stellung zu bringen. Zukunftsmusik? Schon möglich. Doch die Drohnen surren es von den Dächern: Die Zukunft hat längst begonnen!
Suchen Sie Unterstützung, um Ihre Immobilie mit Hilfe von spektakulären Drohenaufnahmen überregional zu vermarkten? Kontaktieren Sie uns! Wir beraten Sie gern.
Weiterführende Informationen finden Sie hier:
https://www.zinsland.de/blog/fintech/drohnen-immobilienwirtschaft/
https://immo-makler-blog.de/einsatz-von-drohnen-im-immobilien-marketing/
Foto: © Julian Hochgesang/Unsplash